Meine Katze
"Paloma" Fiona Paloma Anderwelt *01.09.2012
Rasse: BALINESE
Die langhaarigen Kätzchen, die von Zeit zu Zeit vereinzelt in Würfen von Siamkatzen auftauchten, wurden zur Balinese weiterentwickelt. Zunächst sonderte man solche Kätzchen sofort aus und verkaufte sie als Hauskatzen. Aber in den 40er Jahren begannen zwei Züchter in New York und Kalifornien, aus ihnen eine separate Rasse zu entwickeln. Der Name wurde gewählt, weil die Katze in ihrer Anmut und Eleganz an die Bewegungen der Tänzer auf Bali erinnert. Die Rasse hatte bald viele Bewunderer, sie wurde aber erst 1970 vom CFA anerkannt und bei Ausstellungen zugelassen. Das lange Fell zeigt keine Unterwolle und liegt flach am Körper an.
Charakter
(Die folgende Beschreibung gilt für Balinesen ebenso wie für Siamesen.)
Diese Tiere verkörpern eine ganz andere Art von Katze als die Mieze von nebenan. Lebhaft, gesprächig, unternehmungslustig, intelligent und unterhaltsam sind sie und zeigen ein stetes Kontaktbedürfnis zu Mensch und Tier, das für Katzen ziemlich ungewöhnlich ist. Entschlossen und beharrlich suchen sie Nähe und Berührung, die jedem suspekt vorkommen muss, der Katzen bisher als unabhängig und stolz kennengelernt hat. Mit Zurückhaltung hat die Balinese wenig im Sinn, höchstens dann, wenn sie spontan beschliesst, jemanden nicht riechen zu können.
Ihre Familie hat sie mit ihrer dominant-quirligen Art fest im Griff, auch den Hund des Hauses, den sich die Balinese mit ihrem typischen Hoppla-jetzt-komm-ich-Verfahren schnell untertan macht. Eine Balinese gehört auf jeden Fall nicht zu den unauffälligen oder gar ruhigen Katzen. Im Gegenteil: Ihre Stimme ist unüberhörbar - laut, fordernd, bittend, sogar dankend bis hin zu herzallerliebsten Tönen der Schmeichelei.
Ihr feuriges Temparament steht im reizvollen Kontrast zu ihrer Erscheinung: Kaum eine Rasse wirkt so elegant und königlich wie eine Balinese/Siam. Von der Schwanzspitze bis zum Schnäuzchen scheint sie wie ein Kunstwerk modelliert zu sein. Und die Augen blitzen so blau aus ihrem dreieckigen Gesicht, dass sie jeden Blick auf sich ziehen.
Im Jahr 1871, als die ersten Siam-Katzen in England ausgestellt wurden (Balinesen gibt es erst seit den 40er Jahren des 20. Jahrhunderts), standen die zierlichen Geschöpfe in krassem Gegensatz zu den pausbäckigen Britisch Kurzhaarkatzen und den stämmigen Perser-Vorfahren. Die mädchenhaften Siam wirkten völlig exotisch und faszinierten die Katzenfreunde mehr als alle Rassen, die sie bisher gesehen hatten. Natürlich wollten viele von ihnen Jungtiere erwerben. Doch die Zucht war sehr schwierig, denn die Katzen aus dem Orient hielten damals das rauhe britische Klima nicht aus. Ihre Abwehrkräfte hatten den europäischen Erregern noch nichts entgegenzusetzen, so dass die meisten von den Erstlingen keine drei Jahre alt wurden, und das bei einer Rasse, die normalerweise älter wird als alle anderen, wie erst kürzlich eine Studie der Universität in München ergab. Eine gesunde Siam kann über 20 Jahre alt werden, während andere Rassen nur sehr selten ein solches Alter erreichen.
Hauptmerkmale der Balinese und Unterschiede zur Siam